Projekt Katzensicherung der Dachterrasse

Eine sichere Terrasse für unsere wilden Katzen


Da wir unmittelbar an einer stark befahrenen Hauptstrasse liegen, kommt ein Freigang für die Katzen leider nicht in Frage. Glücklicherweise sie sind seit jeher Wohnungskatzen und es nicht anders gewohnt. Unser Ziel war die Dachterrasse für unsere drei Katzen zu öffnen, so dass diese auch draussen das Wetter geniessen konnten und einfach auch mehr “draussen” sein konnten.
Da die Drei im Spiel immer sehr wild sind, war ein Zugang zur Terrasse ohne weitere Massnahmen nicht möglich, respektive zu gefährlich. Erschwerend kam hinzu, dass unsere kletterbegeisterten Katzen auch problemlos auf das angrenzende Hausach hätten gelangen können, was noch gefährlicher gewesen wäre. Also musste eine praktikable Sicherung her, welche auch optisch halbwegs erträglich ist.

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Kurzbeschrieb Dachterrasse:

Im ersten Schritt haben wir mit dem zuständigen Bauamt eine allfällige Bewilligungspflicht geprüft. Da wir aber konstruktiv nicht massgeblich über die bestehenden Abmessungen hinausgehen, gab das Amt bereits im Vorgespräch grünes Licht.Da wir zur Miete wohnen, war sehr wichtig, dass die bestehenden Installationen, wie z.B. das Wäschegerüst, Geländer, Hauswand etc. nicht beschädigt werden. Sehr gelegen kam uns in diesem Fall, dass die Vormieter bereits für ein Sonnensegel Schraubhaken unterhalb der Dachrinne angebracht hatten, welche wir dann in die Konstruktion integrierten. So konnten wir das Katzennetz zerstörungsfrei installieren und es sieht auch noch recht passabel aus.

Baumaterial Dachterrasse:

  • Rohrschellen inkl. Dämpfgummi
  • Ringschrauben (Passend zu Rohrschellengewinde in verschiedenen Längen)
  • Schraubhaken
  • Dübel zu Schraubenhaken
  • Drahtseil Ø 3 mm aus rostfreiem Edelstahl
  • Spannschlösser
  • Reissfestes und biss-resistentes Katzennetz (z.B. aus geflochtenem Kevlar-Garn)
  • Zaunzange (z.B. eine Magazinzange Rapid FP216)
  • Ausreichend zugehörige Ringklammern (ca. 800 Stück!)

Konstruktion Katzenetz:

  • Die Grundkonstruktion bildet ein umlaufendes, rostfreies Stahlseil mit einem Durchmesser von 3 mm. Dazu wurden auch die Rohrschellen mit eingeschraubten Ringmuttern als Führung verwendet. An einem Ende der Seile konnte dann ein Spannschloss angebracht und auf Zug gedreht werden. Damit war die tragende Grund-Konstruktion eigentlich schon abgeschlossen.
  • Danach wurden die ersten Netze seitlich mit der Magazinzange angebracht. Basis bildete dabei der Boden, welcher zuerst gemacht wurde. Dies hatte den Vorteil, dass das Netz, trotz schräger Oberkante (Konstruktion fällt zum Terrassenende ab) exakt parallel zum Boden ausgerichtet werden konnte. Kurz vor Erreichen des Endes einer Seite konnte man die Netze, welche sich ja noch flexibel in den Ringen sich hin- und herschieben lassen, unter der gewünschten Spannung befestigen.
  • Am Schluss folgten die “Dächer” – welche ebenfalls nach dem gleichen Muster befestigt wurden.

Kurzbeschrieb Katzenschleuse:

Das Treppenhaus gehört eigentlich zu unserer Wohung. Jedoch müssen unsere Nachbarn auch durch den unteren Teil des Treppenhauses, um zur Waschküche und zum Keller zugelangen. Damit besteht die Gefahr, dass unsere durchaus sehr neugierigen Katzen einer geöffneten Haustür nicht widerstehen könnten. Also brauchte es eine kleine Kontruktion, so dass man sorglos die obere Haustür für die Katzen offenstehen lassen könnte.

Baumaterial für Katzenschleuse:

  • Diverse Holzbalken und Bretter
  • Ringschrauben
  • Dübel für Ringschrauben
  • Schnur/Seil für Seilzug
  • Drahtseil
  • Drahtseilklemme (Hier in Ei-Form)
  • Reissfestes und biss-resistentes Katzennetz (z.B. Reststück von oben 😉 )
  • Zaunzange und ausreichend zugehörige Ringklammern

Konstruktion Katzenschleuse:

Etwas aufwendiger wurde noch die “Katzenschleuse” im Treppenhaus:

  • Hier habe ich ein Drahtseil (Reste von der Dachterrasse) über Ringschrauben quasi als Torbogen ausgeführt (umgedrehtes “U”).
  • In das “U” wurde ein Rest von dem Katzennetz eingeschnitten und mit der Magazinzange eingespannt.
    • Zunächst wurde das Netze oben am querlaufenden Draht mit Ringklammern befestigt, so dass es quasi nach unten hängt.
    • Danach wurde das Netz einseitig am vertikal laufenden Draht mit Ringklammern befestigt. Durch die Ringklammern lässt sich das Netz leicht vertikal bewegen.
    • Am Schluss wird dann (mit leichter Spannung) das Katzennetz an der anderen, vertikalen Seite mit Ringklammern eingespannt.
  • Als Spanngewicht dienten drei alte Holzlatten, an der das Netz unten festgetackert wurde. Diese sollten so schwer sein, dass die Katzen sie nicht anheben können.
  • Mit einem einfachen Seilzug lassen sich die unteren Holzlatten zum Öffnen nach oben ziehen. Da das Netz ja vertikal flexibel an den Ringklammern befestigt ist, fährt es einfach “ziehharmonikaartig” mit nach oben. Natürlich braucht das Seil noch eine kleine Klampe um es ordentlich und sicher festmachen zu können.
  • Um die Gefahr auszuschliessen, dass sich unsere Katzen an der Seite durchquetschen wollen, ggf. dann nach unten rutschen und sich ungewollt festklemmen, wurde die Drahseile seitlich verblendet (jeweils zwei Balken mit 45 x 45 mm) , so dass man im geschlossenen Zustand nicht mehr an die Drahtseile kommt.
  • Eine kleine Blende oben sorgt dann dafür, dass man im hochgezogenen Zustand das Netz nicht mehr sieht.

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